DaVita - Haemodialyse

Hämodialyse

Die Hämodialyse (HD) ist ein Verfahren, bei dem Stoffwechselabbauprodukte und überschüssiges Wasser aus dem Blut entfernt und dem Körper bestimmte Elektrolyte (Natrium, Kalium, Bicarbonat, Chlorid, Calcium, Magnesium) zugeführt werden.

Wie funktioniert die HD?

Bei der Hämodialyse wird das Blut außerhalb des Körpers durch eine Kunststoffmembran – den Dialysator oder die sog. „künstliche Niere“ – gefiltert und anschließend zurück in den Körper geleitet. Ein erwachsener Mensch hat ungefähr 5 bis 6 Liter Blut.

Während einer Dialysesitzung befinden sich jeweils lediglich 500 ml des Bluts (circa zwei Tassen) außerhalb des Körpers.

Für die Hämodialyse ist die Anlage eines Gefäßzugangs erforderlich, durch den das Blut aus dem Körper zum Dialysator und zurück geleitet werden kann. Es gibt 3 Zugangsarten für die Hämodialyse: den arteriovenösen Shunt (AV-Shunt), die Gefäßprothese und den Dialysekatheter. Die Anlage eines Shunts ist zumeist die erste Wahl für die Dialyse. Ihr Arzt entscheidet in Absprache mit Ihnen, welche Form des Zugangs für Sie am besten geeignet ist.

Vor jeder Hämodialyse muss der Patient auf die Waage und Puls sowie Blutdruck werden gemessen. Die Gewichtszunahme an den dialysefreien Tagen zeigt an, wie viel überschüssiges Körperwasser während der Behandlung entfernt werden muss. Dann wird der Nierenpatient an die Dialysemaschine „angeschlossen“.

Bei einem Patienten mit einem Gefäßzugang (Shunt oder Gefäßprothese) werden 2 Nadeln in das Gefäß eingeführt. Über die eine Nadel läuft das Blut zum Dialysegerät und über die zweite Nadel wird es gereinigt zurück in den Körper geleitet. Bei einem Nierenpatienten mit Dialysekatheter werden zwei Schläuche von seinem Zugang mit jenen Schläuchen verbunden, die zum Dialysator und zurück in den Körper führen. Die Dialysemaschine wird entsprechend der Werte des Patienten eingestellt und die Behandlung beginnt.

Der Shunt – gängigster Zugang bei der Hämodialyse

Für die Durchführung der Hämodialyse ist ein Gefäßanschluss (sog. Shunt = Kurzschluss) nötig. Bei einer Dialysebehandlung fließt in 3 bis 5 Minuten etwa ein Liter Blut durch den Kreislauf. Da eine normale Vene diese Menge an Blut nicht liefern kann, wird beim Nierenpatenten durch eine kleine Operation eine Arterie (Blutader) mit einer Vene kurzgeschlossen.

Der Shunt ist Ihre „Lebensader“.

Durch diesen Eingriff wird die Vene so stark durchblutet, dass eine Dialysebehandlung möglich ist. Die hierzu genutzte Arterie kann im Bereich des Unterarms (Handgelenk oder weiter in Richtung des Ellenbogens) liegen oder auch am Oberarm. Der Anschluss an die Dialysemaschine erfolgt mit zwei sog. Punktionsnadeln: die eine entnimmt das Blut, die andere führt es in den Kreislauf zurück.

Der Dialysekatheter – eher für den Notfall

Bei einer akut notwendigen Dialyse, etwa bei einem Notfallpatienten, wird ein Dialysekatheter eingesetzt. Dieser Kunststoffschlauch wird unterhalb des Schlüsselbeins in eine große Vene eingeführt und verbleibt dort. Über diesen Katheter kann eine Dialysebehandlung durchgeführt werden. Der Katheter verbleibt so lange, wie man ihn benötigt und wird zwischen den Dialysebehandlungen durch einen Verband abgedeckt.

Wie häufig muss die Hämodialyse gemacht werden?

Die HD-Behandlung in einem Dialysezentrum erfolgt in der Regel 3 mal wöchentlich und dauert zwischen 4 und 6 Stunden. Ihr Arzt bespricht mit Ihnen, wie viel Zeit für Ihre Hämodialyse-Behandlungen für Sie am besten ist.

Stationäre Dialyse: Behandlung von Patienten im Krankenhaus

Muss ein Dialysepatient aus einem anderen Grund als seiner Nierenerkrankung in einem Krankenhaus stationär behandelt werden, können wir ihm während seines Aufenthalts in einer unserer Dialysestationen im Krankenhaus auch die notwendige Dialyse anbieten. Die Mitarbeiter Ihres DaVita Dialysezentrums stellen Ihnen dazu gerne eine Liste mit Kliniken und Spezialstationen zusammen. Die behandelnde Station bekommt dann einen Dialysebericht und ausführliche Informationen über den Patienten, beispielsweise zu seiner Ernährung und seinen Medikamenten.

Was ist Hämodiafiltration?

Die Hämodiafiltration (HDF) ist ein alternatives Blutreinigungsverfahren, bei dem größere harnpflichtige Substanzen entfernt werden können als bei der Hämodialyse. Dabei werden große Mengen von Plasmawasser (ein Bestandteil des zu reinigenden Blutes) durch die Filtermembran gepresst, um große, langsam diffundierende Giftstoffe aus dem Blut herauszufiltern. Damit der Blutdruck des Patienten während der Behandlung stabil bleibt, wird die abfiltrierte Flüssigkeit durch eine sterile Elektrolytlösung ersetzt. Die Hämodiafiltration wird zur effektiven Reinigung des Blutes von kleinen und großen Substanzen eingesetzt.