Hämodialyse als Nachtdialyse
Die Hämodialyse (HD) kann für den Patienten sehr belastend sein. Schonender ist die Behandlung, wenn sie über einen längeren Zeitraum durchgeführt wird. Bei der Nachtdialyse ist der Blut- und Dialysatfluss geringer als tagsüber, da die nächtliche Behandlung fast doppelt so lange dauert. Anstatt 4 bis 6 Stunden sind Nachtdialysepatienten pro Behandlung etwa 8 Stunden an das Gerät angeschlossen. Zudem ist die Nachtdialyse effizienter, da durch die lange Behandlungsdauer mehr Giftstoffe und überschüssiges Wasser aus dem Blut entfernt werden können. Durch das verlangsamte Verfahren kommt es während der Dialyse auch seltener zu Muskelkrämpfen und Blutdruckabfall.
Die meisten Patienten geben an, dass sie sich nach einer längeren Behandlung nicht so erschöpft fühlen wie nach der kurzen Hämodialyse.
Auch wenn die meisten Patienten, die sich für die Nachtdialyse entschieden haben, von einer höheren Lebensqualität und mehr Wohlbefinden berichten, ist die nächtliche Behandlung nicht für jeden geeignet. Wer zur Nachtbehandlung ins Dialysezentrum kommt, braucht eine zuverlässige Personenbeförderung und muss 3 mal wöchentlich im Zentrum übernachten können. Für viele Patienten bietet die Nachtdialyse jedoch zahlreiche Vorteile.