Nierentransplantation>
Als Dialysepatient kann für Sie eine weitere Nierenersatztherapie in Frage kommen: die Nierentransplantation. Bei Interesse bespricht Ihr Arzt mit Ihnen die einzelnen Schritte der Transplantation. In der Regel überweist er Sie zunächst für die diversen Voruntersuchungen an ein Transplantationszentrum. Dort werden Sie eingehend kontrolliert, um festzustellen, ob Sie aus medizinischer Sicht als Organempfänger infrage kommen.
Ca. 8.000 Patienten warten auf eine Spenderniere.
Quelle: Bundesverband Niere e.V.
Es gibt 2 Arten der Organspende: die Lebendspende und die postmortale Spende, also die Transplantation des Organs eines Spenders, bei dem zuvor der „irreversible Hirnfunktionsausfall“ (Hirntod) festgestellt wurde.
Für eine erfolgreiche Transplantation und ein verringertes Risiko für Abstoßungsreaktionen sollte die Blutgruppen- und Gewebeverträglichkeit zwischen Spender und Empfänger gegeben sein. Da es heute jedoch sehr wirksame Medikamente gibt, die verhindern, dass das gespendete Organ abgestoßen wird, muss der Spender nicht zwangsläufig dieselbe Blutgruppe haben.
Gibt es für Sie keinen passenden Lebendspender, kommen Sie auf Ihren Wunsch hin auf die Warteliste für eine postmortale Organspende. Entscheidend für die Anmeldung zur Transplantation (Warteliste) ist vor allem der körperliche Zustand eines Patienten. Bei guter körperlicher Verfassung kommt ein solcher Eingriff prinzipiell auch für ältere Nierenpatienten infrage. Die Wartezeit auf eine neue Niere kann stark variieren und dauert im Schnitt bis zu acht Jahre.
Mögliche Komplikationen
Je nach Alter und Gesundheitszustand besteht das Risiko, dass es direkt im Anschluss an die OP zu Komplikationen, wie einer Abstoßungsreaktion, kommt. Meist nimmt die neue Niere ihre Funktion sofort auf. Manchmal ist zunächst eine Dialysebehandlung erforderlich, bevor die gespendete Niere anfängt, normal zu arbeiten.
Damit Ihre neue Niere richtig funktionieren kann, sollten Sie unbedingt auf eine gesunde Lebensweise achten und die Empfehlungen der Ärzte befolgen, z.B. zur richtigen und regelmäßigen Einnahme Ihrer Medikamente (Immunsuppressiva u.a.). Dann stehen die Chancen gut, lange und ohne gesundheitliche Komplikationen mit Ihrer neuen Niere leben zu können.