Dialysepatient bei der Behandlung - DaVita

Was ist Dialyse?

Bei einer Dialysebehandlung wird das Blut aus dem Körper über einen Filter (Dialysator) herausgeleitet, dabei gereinigt und wieder in den Körper zurückgeführt. Die Dialysemaschine steuert bei diesem Verfahren den Blutkreislauf außerhalb des Körpers.

Wann muss ich mit der Dialyse beginnen?

Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) empfiehlt, mit der Dialyse zu beginnen, wenn die Nierentätigkeit auf 15 % oder weniger abgesunken ist und/oder, wenn Sie aufgrund Ihrer Nierenerkrankung an starken Beschwerden (Kurzatmigkeit, rasche Ermüdungserscheinung, Muskelkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen u.a.) leiden.

Ihr Arzt berät Sie – auf Grundlage Ihrer Symptome und Ihrer Blutwerte – bei der Entscheidung, wann Sie mit der Dialyse beginnen sollen. Da sich ein Nierenversagen häufig schleichend und anfangs in der Regel symptomlos entwickelt, bemerken manche Menschen ihre nachlassende Nierenfunktion erst kurz vor Beginn einer Dialysebehandlung.

Dialysepatient wird betreut - DaVita

Frühzeitig vorbereiten!

Für Sie ist es wichtig, sich rechtzeitig auf die Dialyse oder auf eine Nierentransplantation vorzubereiten – spätestens, wenn die Nierenerkrankung Stadium 4 (schwere Niereninsuffizienz mit einer glomerulären Filtrationsrate oder GFR von unter 30ml/min) erreicht hat.

8 Tipps zur Vorbereitung auf die Dialyse

Es gibt etwa 90.000 Dialysepatienten in Deutschland

Quelle: Bundesverband Niere e.V.

Informieren Sie sich umfassend über die unterschiedlichen Dialysearten und die Möglichkeiten einer Nierentransplantation, um die für Sie beste Entscheidung zu treffen. Für jede Dialyseform ist ein kleiner operativer Eingriff erforderlich, bei dem ein spezieller Gefäßzugang (AV-Fistel/Shunt) am Arm gelegt wird. Diese Operation muss rechtzeitig vor Behandlungsbeginn erfolgen, damit der Heilungsprozess bis dahin abgeschlossen ist.

Patient mit Nierenerkrankung - DaVita

Fragen & Antworten zum Ablauf der Dialyse

Wie häufig muss ich die Dialysebehandlung durchführen? Kann ich meine Dialysebehandlung zeitweise unterbrechen? Wie komme ich zur Dialyse und wieder nach Hause?

Mehr zum Dialyseablauf

Bessert sich meine Nierenfunktion an der Dialyse wieder?

Ob sich geschädigte Nieren an der Dialyse wieder erholen, hängt von der Ursache für das Nierenversagen ab. Man unterscheidet hier generell zwischen 2 Verlaufsformen: einem chronischen und einem akuten Verlauf. Ein akutes (oder plötzliches) Nierenversagen ist häufig vorübergehend, so dass sich die Nierenfunktion meist wiederherstellen lässt. Wenn die Schädigung der Nieren allerdings über mehrere Jahre kontinuierlich fortschreitet – wie bei chronischen Nierenerkrankungen –, erholen sich die Nieren in der Regel nicht mehr. Ist das Endstadium einer chronischen Niereninsuffizienz erreicht, gilt die Nierenerkrankung als unumkehrbar.

Typische Ursachen für ein akutes (plötzliches) Nierenversagen sind:

Unzureichende Durchblutung der Nieren
Harnabflussstörung
Allergische Reaktionen oder Reaktion auf giftige Substanzen oder eine akute Autoimmunreaktion auf die Nieren

Tritt ein akutes Nierenversagen auf, sind Sie möglicherweise nur wenige Tage oder Wochen auf die Dialyse angewiesen, bis sich Ihre Nierenfunktion wieder erholt hat. Sind die Nieren jedoch so stark beschädigt, dass eine Wiederherstellung ihrer früheren Funktionsfähigkeit unmöglich ist, benötigen Sie eine dauerhafte Dialysebehandlung bzw. eine Nierentransplantation.

Typische Ursachen eines chronischen (allmählichen) Nierenversagens sind:

Diabetes Typ 1 und 2
Bluthochdruck
Glomerulonephritis (Entzündung der Nierenkörperchen, der Glomerula, die das Blut filtern)
Zystennieren
Lang anhaltende Autoimmunreaktion auf die Nieren
Andauernde Harnabflussstörung

Wird ein chronisches Nierenversagen erst in einem Stadium festgestellt, in dem Sie schon auf die Dialyse bzw. eine Nierentransplantation angewiesen sind, liegt diesem in der Regel eine jahrelange, unbemerkte und allmähliche Schädigung Ihrer Nieren zugrunde.

Dialyse und Arbeit - DaVita

Leben mir der Dialyse

Zu Beginn einer Dialysetherapie stellen sich viele Fragen: Wie geht es beruflich weiter? Bin ich durch meine Nierenerkrankung jetzt nicht mehr in der Lage, Sport zu machen oder auf Reisen zu gehen? Hier können wir Sie in vielen Punkten beruhigen.

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Behandlung von Nierenerkrankungen - Begleiterkrankungen und Medikamente - DaVita

Begleiterkrankungen und Medikamente

Die Dialysebehandlung kann viele Aufgaben einer gesunden Niere übernehmen - aber leider nicht alle. Sowohl die Hämodialyse als auch die Bauchfelldialyse (Peritonealdialyse) sind zwar in der Lage, „Giftstoffe“, Stoffwechselprodukte und überschüssiges Wasser aus dem Körper zu entfernen sowie Blutsalze auszugleichen. Die Hormonbildung der Nieren ist durch die Dialysebehandlung allerdings nicht möglich.

Was kann die Dialyse nicht leisten?
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Verhalten in Notfällen

Als Dialysepatient sollten Sie immer den „Notfallzettel“ Ihres Dialysezentrums mit allen relevanten Notfall-Telefonnummern dabei haben. In diesen Fällen sollten Sie oder Ihre Angehörigen aber sofort die Notfall-Nummer bzw. den Notarzt anrufen!

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