Nierenfreundliche Ernährung

Mit dem Beginn der Dialyse-Therapie haben Sie einige Veränderungen in Ihrem Alltag zu bewältigen. Auch Ihre Essgewohnheiten können den Erfolg der Therapie beeinflussen. Um Ihnen mehr Sicherheit zu geben, wie Sie diese Herausforderung meistern können, sind hier die aktuellen und wichtigsten Themen zur Ernährung von Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zusammengestellt.
Nierenfreundliche Ernährung und Ernährungsberatung bei DaVita

Wie kann ich mich ausgewogen ernähren als Patient mit eingeschränkter Nierenfunktion?

Ist die Funktion der Niere eingeschränkt, bedeutetet dies, dass die Entgiftung nicht optimal durchgeführt werden kann. Ein Teil dieser Funktionen kann die Dialyse übernehmen. Auch eine gesunde und am Bedarf der Dialysetherapie orientierte Kost trägt zum Langzeiterfolg Ihrer Dialysebehandlung bei.

DaVita Ernährungsbroschüre Cover

Ernährungsbroschüre zum Download

In der Broschüre "Nierenfreundliche Ernährung für Dialysepatienten" sind alle Informationen und Tipps zur Ernährung von Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zusammengestellt. Einfach hier herunterladen:

Für eine gesunde Ernährung mit Dialyse werden prinzipiell die klassischen Ernährungsbausteine so angewandt, wie sie auch ohne Dialysebehandlung der Fall sein sollten, also eine salzoptimierte Kost mit reduzierter Fettzufuhr und unter Vermeidung schädlicher sog. Transfette. Zusätzlich eine Ernährung mit reichlich Eiweiß, um die Körperfunktion aufrecht zu erhalten. Zudem sollten die Speisen einen niedrigeren Anteil an Kalium und Phosphat enthalten. Diese beiden Mineralstoffe müssen über die Niere ausgeschieden werden. Um den Körper bei der Entwässerung zu unterstützen, sollten die Speisen salzarm sein und die Getränkemenge an Ihre Ausscheidung angepasst werden.

Nierenfreundliche Lebensmittel

Die nierenfreundliche Ernährungspyramide und Tabellen mit "empfehlenswerten" sowie "nicht Empfehlenswerten" Lebensmitteln helfen Ihnen, Ihren Speiseplan zu optimieren.

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Fisch im Päckchen - Nierenfreundliche Kochrezepte

Hier finden Sie viele leckere und nierenfreundliche Kochrezepte

Zu den Kochrezepten
Wasser und Salz - DaVita

Wasser und Salz

Eine vermehrte Kochsalzaufnahme führt zu mehr Durst und somit zu einer verstärkten Flüssigkeitsaufnahme. Vor allem Patienten mit Bluthochdruck und geringer Restausscheidung der Niere sollten auf ein „Zusalzen“ der Speisen verzichten (9 g Kochsalz binden 1 Liter Wasser im Körper). Beachten Sie vor allem die erhebliche Aufnahme von Kochsalz durch industriell hergestellte Lebensmittel (Fertigprodukte)!

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Eingeschränkte Trinkmenge

Da sich bei der Hämodialyse an den dialysefreien Tagen Wasser im Körper ansammelt, ist die Trinkmenge für Dialysepatienten auf etwa einen halben bis einen Liter pro Tag beschränkt.

Als Faustregel gilt: 10 bis 15 ml pro kg Körpergewicht Trinkmenge pro Tag, unabhängig von der Ausscheidung.

Hier ein Beispiel für einen 70 kg schweren Patienten: 700 bis 1.050 ml/Tag an Getränken und weiteren „versteckten“ Flüssigkeiten wie etwa Suppen, die hier mit eingerechnet sind.

Bitte beachten Sie auch immer den fast 100-prozentigen Flüssigkeitsgehalt in Obst, Gemüse, Suppen, Eintöpfen oder Quarkspeisen! Trinken Sie als Dialysepatient doch mehr als empfohlen bzw. nehmen Sie mehr Flüssigkeit aus dem Essen auf, müssen Sie mit verstärkten Wassereinlagerungen (Ödemen) rechnen. Eine Gewichtszunahme von mehr als 1 bis 3 kg zwischen 2 Dialysebehandlungen sollte vermieden werden.

Praktische Tipps für eine nierenfreundliche Ernährung

Der Kaliumgehalt in Lebensmitteln kann durch bestimmte Zubereitungsprozesse gesenkt werden. Aber es gibt noch weitere praktische Hilfen für eine nierenfreundliche Ernährungsweise.

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Achtung! Diätsalz enthält statt Natrium erhebliche Mengen an Kalium und ist deshalb für Dialysepatienten ungeeignet.

Kalium

Die Nieren von Dialysepatienten können auch nicht mehr vermehrt anfallende Phosphat- und Kaliummengen ausscheiden. Dieses Problem wird schnell im Blutbild sichtbar. Ist die Aufnahme dieser Stoffe über die Nahrung zu groß (etwa durch Bananen, Blumenkohl, Vollkornbrot), reichert sich schnell ein Überschuss im Körper an und führt zu Komplikationen. Da Kalium wasserlöslich ist, besteht beim Kochen die Möglichkeit, durch Weggießen des Kochwassers, Wässern z. B. von Kartoffeln oder anderen Gemüsesorten den Kaliumgehalt um ein Drittel bis zur Hälfe zu reduzieren. Obst und Obstprodukte enthalten sehr viel Kalium. Vermeiden Sie deshalb größere Mengen an Obst, vor allem Obstsäfte in jeglicher Form, sowie Trockenfrüchte und Bananen.

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Eiweiß und Phosphat

Neben Eiweiß enthalten einige Lebensmittel auch größere Mengen an Phosphat (Phosphor). Vor allem tierische Produkte sollten hier genauer beachtet werden. Hier ist ein Austausch empfehlenswert: Käse enthält z. B. oft mehr Phosphor als für Dialysepatenten geeignet. Bevorzugen Sie deshalb u. a. Frischkäse, Hüttenkäse, Schichtkäse oder hochprozentigen Camembert. Nehmen Sie davon immer nur kleinere Mengen! Schmelzkäse, Scheibletten- und Kochkäse sollten wegen der industriell zugesetzten Phosphate vermieden werden. Fisch hat generell viel Eiweiß, doch sollten Sie hier eine vernünftige Auswahl treffen: Kabeljau, Rotbarsch, Scholle und Schellfisch enthalten etwas weniger Phosphor. Forelle, Lachs und Seelachs sind für Sie eher ungünstig.

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